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Den Fluch Kains verstehen

von Dr. Joseph Luxum •  eingestellt von GF am 14. August 2012

Kain erschlägt Abel

Im originalen Hebräisch liest sich 1.Mose 4,11 so: „Du bist mehr verflucht als der Boden.“ In fast allen Übersetzungen fehlt das Wort mehr als (hebr.: Ki = mehr als, hebr.: Ha = Wort, KiHa = mehr als ein Wort). Kain verfluchte den Erdboden, indem er das Blut Abels vergoss.

arrar (bitter) ata (du) ki (mehr als) adamah (Erdboden) asher (welcher) patzah peh (öffnete seine Mund) l’kach (um aufzunehmen) ahiei (deines Bruders) dam (Blut).

Die korrekte Übersetzung sollte lauten: „Bitterer bist du als der Erdboden, der deines Bruders Blut aufnahm.“

Nur ein menschliches Wesen kann einen anderen Menschen verfluchen, aber Gott kann nichts und niemanden verfluchen, weil Er alles geschaffen hat und weiterhin erschafft. Also kann Er nicht Seine eigene Schöpfung persönlich oder direkt verfluchen.

Gott, die Person, verflucht niemanden und ist auch nicht persönlich daran beteiligt, aber Seine Gesetze und unsere Worte, Ausdrucksweisen und Taten reagieren aufeinander. Also verflucht sich der Mensch selbst durch seine Handlungen und Worte. Das ist die Macht, die wir haben. Diese Macht des Willens und der Entscheidung versucht der Mensch in der Religion – und nur dort – abzuschaffen. Im Geschäftsleben werden die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen und erwarten Exaktheit bei der Erfüllung von Aufgaben, aber in der Religion verschwindet diese Einstellung.

Erklärung:
• Kain verfluchte den Erdboden, indem er das unschuldige Blut seines Bruders vergoss.
• Adamah (die Erde) nahm das Blut auf und erlebt dadurch Bitternis wie in bitterem Weinen. Dieses bittere Weinen findet man überall in der Bibel, sowohl im Alten als auch im Neuen Testament. Auch Jesus weinte bitterlich, denn es liegt in der semitischen Psyche.
Das bittere Weinen finden wir auch in Römer 8,19: …voll schmerzlichen Stöhnens… adamah (die Erde – weiblich wie eine vergewaltigte Frau) leidet wegen dem, wozu sich die Menschen entschieden haben. Sie kennen den Weg des Friedens nicht und sind auch nicht wirklich daran interessiert, ihn zu finden.
• Kain wird noch bitterer, verfluchter als der Erdboden, der Abels Blut aufnahm. Kain ist der Sohn des Zorns.
Kains Gene tragen Zorn, Unbehagen, Gereiztheit, Frustration – allesamt explosive Eigenschaften. Diese kompensiert er, indem er etwas zu beweisen versucht und der Welt zeigt, wie fähig er ist. Sein einziger Trost ist Macht, Wohlstand und eine hohe gesellschaftliche Position. Um sich selbst gut zu fühlen demonstriert Kain mithilfe von Selbstgerechtigkeit seine angebliche Tugend, aber in Wirklichkeit frisst sein Zorn ihn auf.

Gott verflucht niemanden
Gottes Gewänder – Seine Engel, die himmlischen Heerscharen, Seine Wächter-Geister (vergleichbar mit Bodyguards) funktionieren wie ein Stromnetz. Das geschah in 2.Samuel 24: als David Israel zählte kamen die Engel in den zeitliche Bereich und sahen die Realität – genau wie Satan durch die Zäune der Opfer Hiobs brechen musste. Wenn dieser „Zaun“ durchbrochen ist, kommt die Wahrheit heraus – gut oder schlecht – und wird an Gott „weitergeleitet“. Wenn sie gut ist, kommt der Segen – denn wer hat, dem wird mehr gegeben, sagte Jesus. Ist die Wahrheit schlecht, kommt Gericht. Die Reaktion erfolgt immer entsprechend der Fakten. Im Fall Davids erschien ein Engel mit gezücktem Schwert und dreißigtausend Menschen starben…

Gott fällt das Urteil nicht persönlich, das passiert automatisch. So sind die Gesetze.

Durch unser Verhalten, unsere Worte und dadurch, wie wir etwas tun, segnen oder verfluchen, erheben oder erniedrigen wir uns.

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Gedanken des Friedens

von Dr. Joseph Luxum •  eingestellt von GF am 09. August 2012

Das letzte Wort im Aaronitischen Segen lautet „Frieden“. Was hat es mit diesem Frieden auf sich?
„Sage Aaron und seinen Söhnen und sprich: »So sollt ihr die Kinder Israel segnen. Ihr sollt zu ihnen sagen: Der HERR segne dich und erhalte dich! Der HERR lasse Sein Angesicht auf dich leuchten und sei dir gnädig! Der HERR erhebe Sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden!«“ (4.Mose 6,23-26)

Warum endet dieser Segen mit dem Wort Frieden? Wie sah dieser Frieden aus, den Aaron dem Volk übermittelte und mit dem er es segnete?
Jede Nacht begeben wir uns in diesen Frieden und auch an jedem Shabbat, auf den der Tag des Herrn - der Sonntag - folgt, an dem wir über die Auferstehung unseres Herrn und Retters - Jesus - jubeln.
Die ersten Früchte des Heiligen Geistes sind Liebe, Freude und Frieden. Von diesen drei Dingen kommt alles, was himmlisch und gesegnet ist.
In Matthäus 5,9 sagte Jesus: „Gesegnet sind die Friedenstifter.“ Was haben sie davon? „Denn sie werden Söhne Gottes genannt werden.“

Benutze die Logik

Wenn nur die Friedenstifter als Söhne Gottes heißen, können Kriegsbefürworter und kriegerische Menschen nicht als Söhne Gottes bezeichnet werden – aber was sind sie dann? Was geschieht mit ihnen? Was werden sie erben? Wer sind sie?

An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen (Matthäus 7,16-20)

„Frieden überlasse Ich euch. Meinen Frieden gebe Ich euch – nicht solchen, den die Welt gibt, gebe Ich euch. Lasst euer Herz nicht beunruhigt sein und lasst es nicht furchtsam sein.“ (Johannes 14,27)

Bist du furchtsam? Bist du gereizt und rastlos? Ist dein Leben voller Streit und Unfrieden? Ist deine Familie uneins? Bist du krank und voller Sorgen? Gehst du in eine Kirche und hörst dort, dass du wachsam sein musst, weil der Teufel wie ein brüllender Löwe auf dem Streifzug ist und dich verschlingen möchte? Das schafft keinen Frieden, oder? Wurdest du gelehrt, dem Teufel zu widerstehen und den guten Kampf zu kämpfen - gegen den gefallenen Luzifer und das eine Drittel der ihm hörigen Engel? Ist Gott der Vater auf der Suche nach Soldaten, die Er rekrutieren kann, weil der Himmel instabil ist und die himmlischen Heerscharen ihre Aufgabe nicht allein erfüllen können?

Wenn der Himmel von Rebellionen und Aufständen erschüttert wurde, wo nahm Jesus dann Seinen Frieden her? Er sagte: „Meinen Frieden“ und „nicht wie ihn die Welt gibt“. Könnte es sein, dass wir mit unserem irdisch geprägten Denken den Himmel beurteilen und interpretieren?

Wenn es im Himmel Kriege gab und noch weitaus schlimmere geben wird, wie können dann die Verstorbenen in Frieden ruhen?

Warum sangen die Engel: „Frieden auf Erden“, als Jesus in Bethlehem geboren wurde? Warum werden in Jesaja 52,7 die Füße jener, die gute Botschaften und Frieden bringen, als lieblich bezeichnet?

Warum sagte Paulus in Römer 8,14, dass diejenigen, die vom Geist geleitet werden, Söhne Gottes genannt werden? Und warum schreibt er in Vers 19, dass die Erde mit Seufzen das Erscheinen der Söhne Gottes erwartet, wenn diese Söhne auf die Erde gekommen waren um Sex mit den Menschenfrauen zu haben und Riesen zeugten, die Gewalt brachten und Tyrannen waren (Luther).

Entweder wurden uns Unwahrheiten gelehrt oder wir sind verrückt. Denk nach!

„Gott ist Liebe“, schrieb Johannes in seinem Evangelium und den Briefen – aber was für eine Liebe? Jesus sagte in Matthäus 5,45: „Seid vollkommen, wie auch euer himmlischer Vater vollkommen ist.“

Gott ist die vollkommene Liebe und die vollkommene Liebe treibt alle Furcht aus.

Woher kommt dann aber all die Furcht und Unrast, die ohne jeden Frieden sind?

In der Welt sind die Lust des Fleisches, die Lust der Augen und der prahlerische Stolz des Lebens. Das ist nicht vom Vater, sondern von der Welt. (1.Johannes 2,16)

Also kommt der Stolz nicht aus dem Himmel. Etwas Geistliches kann keine eigene Identität haben, weil alle dienstbaren Geister, Winde und Flammen (die Engel) ihre Identität in Gott dem Vater haben, in einem Reich, in dem es weder Finsternis noch Zeit gibt.

Der Stolz hat seinen Ursprung in der materiellen Welt, die durch Raum und Zeit und die drei Dimensionen, in denen sich unsere Körper bewegen, definiert ist. Nur hier auf der Erde hat alles eine eigene Identität. Der Stolz ist die Kraft, die uns dazu treibt, die eigene Identität gegen die der anderen abzugrenzen.

Wenn wir lernen, diesen Stolz zu brechen und unsere Identität im Vater anstatt in irdischen Werten suchen, werden Furcht und Unrast durch die Liebe zum Vater ersetzt und Seinen Frieden ersetzt. In diesem inneren Frieden kann die Seele heilen…

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Die Jagd nach der verlorenen Herrlichkeit

Auszug aus dem gleichnamigen Buch von Dr. Jospeh Luxum •  eingestellt von GF am 06. August 2012

Warum sind so Viele so verrückt darauf, einer Schar Spitzenverdiener dabei zuzuschauen, wie sie einem runden Leder hinterherlaufen? – Weil sie auf diese Weise „hautnah“ dabei sind, wenn Menschen Schwierigkeiten und Hindernisse überwinden. Betrachtet man aber den persönlichen Gewinn aus diesem verhalten, wird man feststellen, dass es keinen gibt. Denn dort wird kein wirklicher Sieg errungen, sondern nur ein symbolischer.

Wenn ich mir die Sache richtig überlege… es ist so erregend, den Ball beim Golf in ein Loch zu spielen, ihn beim Fußball in das Tor zu bekommen, beim Tennis über das Netz spielen zu können oder beim Baseball mit dem Schläger zu treffen, dass wir bereit sind, große Summen für Eintrittskarten zu auszugeben. Wenn es aber darum geht, lumpige drei Euro für ein Heft auszugeben, welches das Potential hat eine völlige Kehrtwende im Leben zu bewirken, dann ist kaum jemand bereit, diesen Preis zu zahlen und diese Saat in sich zu säen.

Für die Sieger gibt es erfundene unechte Pokale, Geld und natürlich den Beifall der Fangemeinde. Und wir schauen uns das an und sonnen uns im Ruhm „unseres Vereins“. So vergeuden wir unsere kostbare Zeit, die sehr viel besser dazu verwendet werden könnte, wirkliche Siege und wahrhaften Ruhm zu erlangen.

Wir sind so sehr mit physischen Dingen beschäftigt, dass der geistliche Funke vielleicht schon nicht mehr da ist. Falls er aber noch da ist, nimmt sich kaum jemand die Zeit, daraus ein Feuer zu entfachen. Ich habe bemerkt, dass alle Menschen nach so etwas wie einem längst verlorenen Ruhm suchen – doch alles was wir tun, dient nur der eigenen Befriedigung und der gesellschaftlichen Anerkennung. Der Drang, sich selbst auf die Schulter zu klopfen, sei respektiert. Bewunderung und Verehrung sind so erstrebenswert, dass manche Menschen auf der Jagd danach an einen Punkt kommen wo sie bereit sind, jemanden zu töten um dessen „Thron“ einnehmen zu können. Ihnen ist jedes Mittel recht um ihre Kontrahenten auszuschalten. Dieser jämmerliche Zustand des Menschen ist bemitleidenswert, denn er ist gefangen im Selbst.

Dieses Ego entsteht dadurch, dass wir einen irdischen Körper haben und täglich opfert die Menschheit ihm ihr Leben. Ohne Materie und Zeit würden wir unsere Existenz auf den zurückführen, der sie uns gegeben hat. Wären wir Geist, würde das Ego überhaupt keine Rolle spielen.

Wäre diese Erde mit ihrer physischen Identität die wahre Realität, hätte sie dann nicht mehr Ressourcen wie Gold oder Land? Ihre Eigenschaften und das Geld machen sie zu dem was sie ist, doch diese Identität ist pure Illusion. Was sind Illusionen? Illusionen scheinen die Wahrheit zu sein, doch sie geben uns nur den Anschein als wären sie wahr und irgendwann verschwinden sie. Das Gegenteil von Illusionen ist Wahrheit. Wahrheit kommt aus dem unbestechlichen, zeitlosen Bereich und ist aus diesem Grund der Maßstab für alles in dieser Welt.

Die Zeit vergeht unaufhaltsam, wie jeder am Zeiger der Uhr sehen kann und es gibt kein Entrinnen. Aber selbst die Zeit ist eine Illusion, denn auch sie vergeht unaufhaltsam und ist nicht beständig oder gar ewig. Daraus können wir schlussfolgern, dass auch die Zeit eine Illusion ist – und irgendwann ein Ende hat. Doch all das stimmt nur auf der Erde. Die himmlische Wahrheit und die Ewigkeit werden immer über das Irdische triumphieren und den Sieg davon tragen.

Wenn wir unsere Identität von Illusionen ableiten, haben wir ein illusorisches Ego, das nach Reichtum und Ruhm trachtet. Aber weshalb streben wir nach Anerkennung, Ruhm, Ehre, etwas Dank und Wertschätzung? Könnte es sein, dass wir vor langer Zeit etwas verloren haben und nun danach suchen? Sind wir auf einer endlosen Reise, um das Verlorene zu finden? Und wenn wir es nicht finden, versuchen wir es zu stehlen oder geben uns mit billigem Ersatz zufrieden – wie jemand, der den Sonnenuntergang fotografiert, dem Foto ein Copyright verpasst und es als etwas Außergewöhnliches verkauft, obwohl jeder Mensch den selben Sonnenuntergang betrachten und fotografieren kann.

Es sehr viele Bücher, deren Inhalte sich gleichen, denn ihre Vorlage war die Bibel. Wir können den selben Bibelvers zitieren und doch ein völlig unterschiedliches Verständnis davon haben. Verständnis ist eine ganz individuelle Gabe und deshalb ist es nicht so einfach, Verständnis zu kopieren. Um dem Leser das richtige Verständnis zu vermitteln, muss ein Autor seine Worte so präzise und detailliert wie möglich wählen. Wir eignen uns die Worte anderer Menschen an und geben sie wieder als seien es unsere eigenen. Milliarden Menschen aller Sprachen tun das.
    Die Art und Weise, wie wir diese Worte aneinanderreihen und aussprechen, macht den Unterschied zwischen ihrer wahren Bedeutung und dem aus, was wir vermitteln wollen. Auf der Suche nach Ehre versuchen wir mit wohlklingenden Worten die hohle Trommel zu beeindrucken die wir Kopf nennen. Doch die Trommel bleibt leer, denn die beeindruckenden Worte verblassen im Laufe der Zeit... Ich könnte mich jetzt in Poesie oder Polemik verlieren – und genau das ist der Punkt.

Wahrheit muss sachlich und rational begreifbar sein, denn nur dann wird die Seele mit ihren Gefühlen eine Erfahrung haben. Diese Gefühle können, je nachdem ob sie zuerst durch den Geist eingegeben sind oder direkt von der Seele erfahren werden, sehr unterschiedlicher Art sein. Wir haben Gefühle der Bewunderung für einen Maler, Autor, Schauspieler oder Sänger oder wir fühlen Liebe für Gott, der einige berufen hat in einer Art und Weise über Ihn zu berichten, dass man zustimmen kann und dadurch kommt die Liebe zu Ihm. Gott ist kein Schauspieler - Er ist der Eine, der uns gemacht hat und ER WILL DICH ZURÜCK!

Hinzugefügte Ehre wird sehr gezielt vergeben, ansonsten besteht die Gefahr zum Götzendiener zu werden. Wir wissen, dass sich Gott hinter dem Geheimnis Seiner Herrlichkeit verbirgt – der Herrlichkeit, der wir von frühester Kindheit an nachjagen. Diese Herrlichkeit gehört ausschließlich Ihm und niemand kann sich ihrer bemächtigen. Die menschliche Hülle, die zu Staub zerfällt, ist ohne jede Herrlichkeit. Die Herrlichkeit Gottes, das Original, ist die einzige Herrlichkeit die wir zurückbekommen können – unter der Voraussetzung, dass Seine Saat siegreich ist und auf Ihn hinweist.

In diesem Prozess der Vereinigung mit unseren Ursprung eröffnet sich uns die Sichtweise, dass wir Sein verlängerter Arm sind. Wenn das geschieht, sind Gott und du nicht länger zwei sondern eine herrliche Einheit. He, fühlst du jetzt was? Wenn du etwas fühlst, dann mach es wie ich und gebrauche Worte um dich an den Ort zu bringen, an dem dein Verstand gerade etwas erfasst hat. Dein Geist hat eine unglaubliche Freude und automatisch wird deine Seele reagieren und den Herren erheben und loben.

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